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05.11.2024

Viele Niedergelassene wollen vertragsärztliche Versorgung vorzeitig verlassen

Grafik: Zi

Laut einer Umfrage des Zentralinstituts für die kassenärztliche Versorgung (Zi) plant nur knapp die Hälfte der niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte sowie Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten, ihre Praxis bis zum Erreichen des Ruhestands fortzuführen. 14 Prozent geben ihre eigene Niederlassung auf, um sich in der Versorgung anderweitig anstellen zu lassen. Rund 20 Prozent der Befragten wollen bereits vorzeitig, also noch vor dem Renteneintrittsalter, aus der vertragsärztlichen Versorgung aussteigen. Ein wesentlicher Grund für diesen Schritt scheint die hohe Arbeitsbelastung zu sein, die von fast zwei Dritteln der künftigen Vorruheständlerinnen und Vorruheständler als Motiv für die vorzeitige Praxisaufgabe angegeben wurde.

„Erneut zeigt sich sehr deutlich, dass die Stimmung unter den Praxisinhaberinnen und -inhabern nachhaltig eingetrübt ist“, warnt Zi-Vorstandsvorsitzender Dr. Dominik von Stillfried. Ein Verlust der Praxisstrukturen schädige die lokale Infrastruktur und die medizinische Versorgung nachhaltig.

Die Erhebung basiert auf Angaben zum Thema Praxisübergabe des Zi-Praxis-Panels (ZiPP) 2023, an dem über 4.000 Praxisinhaberinnen und -inhaber teilgenommen haben. Die ZiPP-Befragung zur wirtschaftlichen Lage der Praxen wird jährlich wiederholt. (rit)

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